Bevor man über die Reinigungswirkung von Mizellenwasser spricht, muss man erklären, was Mizellen eigentlich sind.
Was sind Mizellen?
Mizellen sind runde Molekülstrukturen, die entstehen, wenn lange Moleküle, die auf einer Seite wasserabweisend und auf der anderen wasserfreundlich sind, in Wasser gegeben werden.1 Dabei liegen die Enden mit der wasserliebenden Seite (hydrophil) auf der Oberfläche der Kugel (Mizelle).1 Der Kern der Mizelle ist im Gegensatz dazu also fettliebend (lipophil)1. Sobald Make-up-Reste, überschüssiger Talg und Schmutz auf die Mizellen treffen, werden diese angezogen und in der Mizelle eingeschlossen.2 Mizellen sind Tenside, wie beispielsweise auch ganz normale Seife.2
Mizellenwasser
Mizellen in Reinigungsprodukten, wie in Mizellenwasser, eignen sich also hervorragend dazu, Schmutz, überschüssigen Talg und Make-up-Reste von der Haut zu entfernen. Das L'Oréal Paris Revitalift Filler [+Hyaluronsäure] Aufpolsterndes Mizellenwasser enthält zusätzlich pure Hyaluronsäure. Hyaluronsäure kann ein Vielfaches seines Eigengewichtes an Wasser an sich binden und in der Haut nachhaltig speichern.3 So befreit es die Haut einerseits gründlich von Make-up und Schmutz und spendet andererseits Feuchtigkeit. So wird die Haut intensiv gereinigt, sieht wieder frischer aus und fühlt sich weicher an. Mizellenwasser am besten immer morgens und abends mit einem Wattepad als ersten Schritt der Anti-Aging-Pflegeroutine auftragen – ein Abspülen ist nicht nötig.
Gesichtstonic und Gesichtswasser
Ein Gesichtswasser kommt vorzugsweise nach dem Mizellenwasser zum Einsatz. Es entfernt letzte Schmutzpartikel und klärt gründlich. Viele Gesichtswasser enthalten Alkohol, was eine antibakterielle Wirkung auf die Haut hat und Entzündungen sowie Pickeln vorbeugen kann. Alkohol kann allerdings auch zu Trockenheit führen. Deshalb sollte man zu einem Gesichtswasser greifen, dass zwar Alkohol enthält, aber gleichzeitig auch regenerierende und hautschützende Inhaltsstoffe. Das Gesichtswasser immer morgens und abends mit einem Wattepad nach dem Mizellenwasser auf das Gesicht auftragen und dabei die empfindliche Augenpartie auslassen.
Reinigungsschaum
Ein Reinigungsschaum für das Gesicht kann wie ein Mizellenwasser und ein Gesichtstonic Schmutzpartikel entfernen. Überschüssiger Talg, Make-up-Reste und Staub sowie Umweltgifte werden gründlich von der Haut abgewaschen. Je nach Produkt wird der Reinigungsschaum dafür in die Hände gegeben und aufgeschäumt oder kommt direkt als Schaum aus dem Pumpspender. Das Gesicht damit morgens und abends vorsichtig, aber gründlich, reinigen. Das Gesicht ist nun bereit für die anschließende Anti-Aging- oder Pflegeroutine.
Gesichtsreinigungsgel
Waschgel oder Gesichtsreinigungsgel sind besonders sanft zur Haut. Denn sie enthalten meist keine rückfettenden Inhaltsstoffe wie Lipide. Deshalb eignet sich Waschgel besonders für fettige und unreine Haut. Denn Mitesser und Pickel können durch die Reinigung mit einem Gesichtsreinigungsgel verhindert oder abgemildert werden. Häufig enthält die Formulierung von Gesichtsreinigungsgel deshalb auch einen chemischen oder mechanischen Inhaltsstoff mit Peeling-Effekt, beispielsweise Glycolsäure. So wird die Haut intensiv gereinigt, geklärt und die Zellerneuerung wird angeregt. Waschgel wird morgens und abends auf die Haut aufgetragen, mit kreisenden Bewegungen einmassiert und abschließend mit viel klarem Wasser wieder abgewaschen. Auch hier wird die Augenpartie ausgespart.
Reinigungsmilch
Reinigungsmilch verdankt ihren Namen der cremigen und hellen Formulierung. Reinigungsmilch ist besonders mild und eignet sich deshalb oft für den sensiblen und empfindlichen Hauttyp. Dabei kann man die Milch allein anwenden oder eine Produkt-Routine entwickeln, die zum jeweiligen Hauttyp passt. Für die Anwendung einfach morgens und abends etwas Reinigungsmilch auf einen Wattepad geben und das Gesicht damit gründlich von Make-up-Resten und Verunreinigungen befreien. Die schmelzende Textur reinigt intensiv, nährt und verleiht ein seidig-weiches Hautgefühl. Abschließend die Haut mit einem Mizellenwasser klären.
Peeling
Es gibt mechanische und chemische Peelings. Beide Arten entfernen abgestorbene Hautzellen, regenerieren die Haut, kurbeln die Produktion von Kollagen und Elastin an und fördern die Durchblutung der Haut. Sie helfen, Unregelmäßigkeiten zu entfernen, den Hautton zu harmonisieren, den Teint klarer wirken zu lassen, die Haut zu glätten und ihre Geschmeidigkeit zu verbessern. Peelings können dabei oberflächlich wirken oder, je nach Wirkstoff, auch tiefer in die Hautschichten eindringen.
- Mechanisches Peeling: Mechanische Peelings, beispielsweise Sugar Scrubs, entfernen die abgestorbenen Hautschüppchen der oberen Hautschicht durch kleine (Zucker-) Körnchen . Die Mikropartikel reiben die abgestorbene Haut oberflächlich ab und zarte, weiche und strahlende Haut kommt zum Vorschein. Gleichzeitig wird durch die Massage und die Reibung auch die Durchblutung der anderen Hautschichten angeregt und so der Hautstoffwechsel angekurbelt.
- Chemisches Peeling: Die meisten Chemikalien in chemischen Peelings lösen das Keratin der oberen Hautschicht ab.3 Keratin ist das Hauptprotein in der obersten Hautschicht, der Epidermis.5 Chemische Peelings führen zur Regeneration und Remodellierung der Haut. Außerdem könne sie helfen Akne, Lichtschäden, Pigmentstörungen und Narben abzumildern.3
Peelings eignen sich für alle Hauttypen. Dennoch sollte immer berücksichtigt werden, welche Inhaltsstoffe ein Peeling hat und welche Wirkstoffe in den Hautpflegeprodukten enthalten sind. Bei sensibler und empfindlicher Haut sprechen Sie vor der Verwendung von chemischen Peelings immer mit ihrem Dermatologen.